Prozess um Alexandra R.: Weitere Frau soll von ihrem Partner schwanger gewesen sein - Info verschwiegen? (2024)

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Update vom 11. Juni 2024: Schwester von Alexandra R.s Partner sagt aus - Verteidiger belastet sie Update vom 07. Juni 2024: Finanzermittler prüfen Vermögen und Geschäfte von Alexandra R. - es geht um Millionen Update vom 05. Juni 2024: Zeuge im Fall Alexandra R. berichtet von gewalttätiger Beziehung Alexandra R. aus Nürnberg verschwunden - das wirft die Staatsanwaltschaft den Angeklagten vor Update vom 23. Mai 2024: Gutachten anhand von Körpermerkmalen "unzureichend" Radkappen liefern wichtige Hinweise Update vom 17. Mai 2024: Angeklagter Beteiligung am Verschwinden von Alexandra R. gestanden haben Alexandra R. aus Nürnberg verschwunden - Nebenklage demetiert Verlobung von Angeklagtem mit neuer Lebensgefährtin Update vom 08.05.2024: Zeuge vor Gericht festgenommen Update vom 29.04.2024: Zu Abschiedsbrief vor Mord gezwungen? Indizien im Prozess um Alexandra R. Update vom 19.04.2024: Detail lässt Zeugin im Mordprozess um Alexandra R. stutzig werden Mitarbeiterin von Jugendamt sagt aus - Alexandra R. soll bedroht worden sein Alexandra R. verschwunden - das ist die Theorie der Staatsanwaltschaft zu dem Fall Update vom 15.04.2024, 17.20 Uhr: Lebensgefährte von Alexandra R. redet unter Tränen vom schlimmsten Tag seines Lebens Staatsanwaltschaft sieht Finanzen als Motiv für Tat Pflegetochter ruft immer noch nach ihrer Mama Update vom 15.04.2024, 10.59 Uhr: Polizisten und der Lebensgefährte von Alexandra R. sagen aus Update vom 12.04.2024: Quittung belastet Ex der vermissten Alexandra R. zusätzlich Polizist beschreibt auffälliges Verhalten des Angeklagten Update vom 10.04.2024, 14.55 Uhr: Schwangere Alexandra R. wohl ermordet - so wahrscheinlich ist eine Verurteilung Stand hinter allem ein ausgeklügelter Plan? Hochschwangere Alexandra R. wurde wohl ermordet War von neuem Lebensgefährten schwanger - Alexandra R. verschwand kurz vor Betrugsprozess Update vom 09.04.2024, 12.40 Uhr: Prozess im Fall Alexandra R. gestartet - Angeklagte sagen kein Wort Update vom 09.04.2024, 10 Uhr: Wurde Alexandra R. ermordet? Prozess in Nürnberg beginnt Abschiedsbrief taucht bei der Justiz auf - doch wo ist Alexandra R. wirklich? Meldung vom 08.04.2024, 18 Uhr: Prozessauftakt im Vermisstenfall Alexandra R. Leiche von Alexandra R. wurde nie gefunden References

Über aktuelle Entwicklungen im Fall der verschwundenen Alexandra R. aus Nürnbergberichtet inFranken.de hier. Meldungen ab dem 8. April 2024 sind in diesem Artikel zu finden. Berichte bis zum 7. April 2024 gibt es in unserem vorherigen Ticker zum Nachlesen.

Im Prozess um das Verschwinden der damals schwangeren Alexandra R. stehen ein mittlerweile 50-Jähriger und sein Geschäftspartner vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen unter anderem vor, die Frau entführt, getötet und die Leiche an einem unbekannten Ort versteckt zu haben, um an ihr Vermögen zu kommen und andere Straftaten zu verschleiern.

Update vom 11. Juni 2024: Schwester von Alexandra R.s Partner sagt aus - Verteidiger belastet sie

Alexandra R. aus Nürnberg-Katzwang war vor ihrem Verschwinden mit Bastian R. zusammen und hatte eine Pflegetochter. Wie der BR berichtet, sagte die Schwester von Bastian R. unter Tränen über den Zeitpunkt aus, ab dem sie Alexandra R. verzweifelt vermissten. Die Pflegetochter lebe seitdem bei ihm und sehne sich schmerzlich nach ihrer Pflegemutter.

Der Verteidiger des angeklagten Ex-Lebensgefährten von Alexandra R. Dejan B. brachte jedoch den Vorwurf ein, dass Schwester und Bruder der Polizei bewusst Informationen verschwiegen haben sollen. Demnach sei noch eine weitere Frau von Bastian R. schwanger gewesen sein, die von Alexandra R. erst im Januar 2023 durch die Polizei erfahren habe, wie sie laut BR aussagte. Daraufhin habe sie sich direkt von ihm getrennt.

Update vom 07. Juni 2024: Finanzermittler prüfen Vermögen und Geschäfte von Alexandra R. - es geht um Millionen

Im Prozess um den mutmaßlichen Mord an einer Schwangeren hat sich das Landgericht Nürnberg-Fürth am Donnerstag (6. Juni 2024) mit den Vermögensverhältnissen von Alexandra R. beschäftigt.

Zusammen mit ehemaligen Lebensgefährten Dejan B. und einem weiteren Bekannten - beide derzeit angeklagt - soll die 39-Jährige billige Immobilien gekauft, saniert und dann mit Aufschlag wieder verkauft haben. Nach Angaben des Finanzbuchhalters hätte sich das Modell rechnen können, allerdings wurden zahreiche Einnamen für teure Firmenautos oder Provisionen verwendet.

Der zuständige Rechtsanwalt versuche derzeit unter anderen fünf Immobilien zu verkaufen, wie der berichtete BR am Donnerstag. Allerdings sei das nicht so einfach, da die Wohnungen teils Wasserschäden, dilettantische Reparaturen oder andere Mängel aufweisen. Aufgrund dieser Mängel würden Mieter teilweise nicht zahlen.

Zusammen mit weiteren Sparkonnten soll Alexandra R. auf ein Vermögen von rund 1,7 Millionen Euro kommen. Allerdings würden dem 1,9 Millionen Euro an offenen Forderungen gegenüberstehen. Eine komplette Übersicht fehlt - die Postbank, in der Alexandra R. arbeitete, verweigere den Zugang, heißt es weiter. Gegen die Bank läuft deshalb eine Klage.

Zwischen Alexandra R. und ihrem Lebengefährten soll es zum Streit gekommen sein. Alexandra R. soll kein Geld mehr zur Verfügung gestellt haben, weshalb ihr die Firma der Angeklagten eine Zahlungsaufforderung von fast 800.000 Euro zugestellt haben soll. Zudem sollen bei der Berechnung von Provisionen viel zu hohe Verkaufspreise und Forderungen für Immobilien angesetzt worden sein, die gar nicht verkauft wurden.

Update vom 05. Juni 2024: Zeuge im Fall Alexandra R. berichtet von gewalttätiger Beziehung

Im Prozess um den mutmaßlichen Mord an einer Schwangeren aus Nürnberg haben Zeugen Details zu dem sozialen Leben der verschwundenen Alexandra R. offenbart. Einen engen Freundeskreis soll sie demnach nicht gehabt haben. Zeugen zufolge soll ihr ehemaligen Lebensgefährten Dejan B. sie isoliert haben. Wie der BR berichtet, habe sich die Filileitende Bankangestellte Hilfe bei einem Kunden geholt, als sie von ihrem Ex bedroht wurde. Vor Gericht sagte der Kunde aus, dass die 39-Jährige im März 2022 verängstigt und aufgewühlt bei ihm angerufen habe. Der 50-Jährige soll sie und ihre Pflegetocher bedrohnt haben, erklärt der Zeuge. Er habe ihr daraufhin geraten in ein Frauenhaus zu gehen. Auch, weil die Atmosphäre in der Beziehung gewalttätig gewesen sein soll.

Alexandra R. soll ihm schon vor Jahren erzählt haben, wie Dejan B. vor ihren Augen einen Kater aus dem Fenster eines Hochhauses geworfen habe. Ihr Ex habe sie zudem finanziell unter Druck gesetzt und ihre Konten sperren wollen, so der Zeuge weiter. Das habe ihm die Verschwundene bei einem Telefonat im März 2022 gesagt. Sie habe "massive Angst" vor den Konsequenzen gehabt. Schwere Vorwürfe gegen Dejan B. soll zuvor schon bereits die Mutter von Alexandra R. erhoben haben. Laut BR-Angaben habe die Schwangere zu ihrer Mutter gesagt: "Mama, bete für mich. Er wird mir Schlimmes antun".

Im März 2022 trennte sich die Filialleiterin von ihrem Lebensgefährten. Mehrere Zeugen berichten, die 39-Jährige sei wie ausgewechselt gewesen. Sie habe sich auf das Kind gefreut und Zukunftspläne geschmiedet. Außerdem sperrte sie Dejan B.s Zugriff auf ihre Konten. Aus Sicht von Oberstaatsanwältin Hussennether soll dadurch die Geschäftsgrundlage der beiden Angeklagten weggebrochen worden sein.. Gemeinsam sollen sie deshalb versucht haben, mit einer Betrugsmasche an das Vermögen der Frau zu kommen. Diese zeigte die Männer an. Im Dezember sollte es zum Prozess wegen des Betrugs kommen. Doch wenige Tage vorher verschwanddie Frau, nachdem sie ihre Pflegetochter zur Kita gebracht hatte.

Alexandra R. aus Nürnberg verschwunden - das wirft die Staatsanwaltschaft den Angeklagten vor

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die beiden Angeklagten der Frau folgten, diese überwältigten und in eine Lagerhalle brachten. Sie sollen sie dann gezwungen haben, einen Brief zu schreiben, in dem sie ihre Anzeigen zurücknahm. Dieser ging Tage später bei der Justiz ein. Im Anschluss sollen die Männer die Frau dort oder in einem Waldstück an der Autobahn 8 in Oberbayern getötet haben - auf welche Weise und wo sie die Leiche versteckt haben könnten, ist bis heute unbekannt. Beide Männer schwiegen bislang zu den Vorwürfen.

Das Vermögen der Bank-Filialleiterin war aus Sicht der Staatsanwaltschaft das treibende Motiv für den Mord. Ihr damaliger Lebensgefährte - zu dem Zeitpunkt schon wegen Wirtschaftsdelikten vorbestraft und arbeitslos - soll ihr Geld für Immobiliengeschäfte verwendet haben, die über den zweiten Angeklagten liefen. Dadurch konnten sich die beiden der Anklage zufolge ein luxuriöses Leben mit teuren Autos leisten. Mit der Zeit habe es aber zunehmend Streit um die Finanzgeschäfte gegeben und die Frau habe sich ausgenutzt gefühlt, sagt Hussennether. 15 Jahren waren die beiden ihr zufolge ein Paar, kümmerten sich gemeinsam um eine Pflegetochter und trotzdem war er die ganze Zeit mit einer anderen Frau verlobt, was das spätere Opfer vermutlich nicht wusste.

Nach der Tat sollen die Männer nach Ansicht der Anklage Abschiedsnachrichten vom Handy des Opfers verschickt und dieses nach Italien gebracht haben. Dadurch sollte der Eindruck entstehen, dass die 39-Jährige sich freiwillig ins Ausland abgesetzt habe. Die Ermittler blieben jedoch skeptisch. Im September vergangenen Jahres ließen sie die Männer unter anderem wegen Mordverdachts verhaften. Eine umfangreiche Beweisaufnahme mit zahlreichen Spuren, 100 Zeugen und zehn Sachverständigen soll diesen untermauern. Bis Ende Juli sind 37 Verhandlungstage angesetzt.

Update vom 23. Mai 2024: Gutachten anhand von Körpermerkmalen "unzureichend"

Der Prozess um den mutmaßlichen Mord an Alexandra R. geht weiter - mit einem antropologischen Gutachten von Beweisbildern mehrerer Überwachungskameras. Dies berichtete BR24. Der Gutachter Prof. Friedrich Wilhelm Rösing ist sich mit einiger Wahrscheinlichkeit sicher, dass die ausgewerteten Bilder die beiden Angeklagten zeigen. Der Anthropologe hat bei seiner Methode Körpermerkmale wie Körpergröße sowie Kopf- und Ohrenform zur Identifizierung von Personen analysiert. Doch in diesem Fall gibt es ein Problem: Die Qualität der Bilder sei "lausig", so Rösing.

Er habe laut eigener Aussage aus den Bildern das Mögliche herausgeholt, wie BR24 schreibt. Die Verteidigung hält das Gutachten jedoch für "nicht fundiert" und sieht darin keine Beweiskraft.

Die Bilder stammen aus Überwachungsvideos aus dem Schwabacher Ortsteil Limbach, wo Alexandra R. ein Haus besaß. Am Tag ihres Verschwindens wollte sie das Haus für einen Besichtigungstermin herrichten. Die Polizei hat Material von drei Kameras auf Privatgrundstücken ausgewertet, die normalerweise eine Einfahrt, eine Garage und eine Baustelle überwachen. Im Hintergrund sind jedoch auch die Straßen des Wohnviertels zu sehen.

Radkappen liefern wichtige Hinweise

Ein Polizeibeamter erklärte, diese Videos Bild für Bild ausgewertet zu haben. Dabei wurde auch das Auto von Alexandra R. gefilmt. 18 Sekunden später taucht auf den Bildern ein Mitsubishi auf, mit dem Ugur T. und Dejan B. unterwegs gewesen sein sollen. Der Beamte identifizierte das Auto anhand der Radkappen und eines Schadens an der Karosserie. Zuerst erkannte der Beamte einen Mann, dann zwei Männer auf den Bildern, die für das anthropologische Gutachten verwendet wurden.

Am Vormittag wurden laut BR24 Zeugen vernommen, die den Angeklagten Ugur T. als hilfsbereiten und bescheidenen Menschen beschrieben. Nach dem Verschwinden von Alexandra R. soll Ugur T. laut Aussage des Zeugen anonyme Drohbriefe erhalten haben. Zuvor hatte eine Rechtspflegerin von Forderungen der Firma der beiden Angeklagten gegen Alexandra R. berichtet, die über 700.000 Euro betrugen. Alexandra R. hatte jedoch gegen die Vollstreckung geklagt und Recht bekommen, wodurch der Vorgang eingestellt wurde.

Der Mordprozess ohne Leiche wird fortgesetzt. Voraussichtlich im Juli dieses Jahres soll ein Urteil gegen die beiden Angeklagten fallen.

Update vom 17. Mai 2024: Angeklagter Beteiligung am Verschwinden von Alexandra R. gestanden haben

Im Prozess um den mutmaßlichen Mord an einer Schwangeren aus Nürnberg hat ein Zeuge die Angeklagten schwer belastet. Der Geschäftspartner des Ex-Lebensgefährten von Alexandra R. soll ihm Ende 2023 im Gefängnis gestanden haben, dass er am Verschwinden der damals 39 jahre alten Frau beteiligt gewesen sei. "Er hat geplaudert", soll der ehemalige Mithäftling am Freitag (17. Mai 2024) vor Gericht gesagt haben. Sie könne nichts mehr sagen, soll es BR-Angaben zufolge im Wortlaut bei einem Hofgang in der JVA Nürnberg geheißen haben. Alexandra R. sei mit einem Auto in die Türkei gebracht worden. Ob tot oder lebendig soll unklar geblieben sein.

Laut Zeuge habe sich der Mann darüber amüsiert, dass die Polizei DNA an der Heckklappe des Mitsubishi nicht zuordnen konnte, mit dem die Angeklagten Alexandra R. im Dezember 2022 entführt haben sollen. Erst als dem Geschäftspartner des Ex-Lebensgefährten Akteneinsicht gewährt wurde, sei seine Laune schlechter geworden. "Er war geknickt", erzählt der Zeuge. Sein Mithäftling soll das Gefühl gehabt haben, dass der andere Angeklagte ihn "ihn ganz schön reinreiten" wolle. Angaben zum genauen Tathergang habe der Angeklagte beim Gespräch in der JVA nicht gemacht.

Alexandra R. aus Nürnberg verschwunden - Nebenklage demetiert Verlobung von Angeklagtem mit neuer Lebensgefährtin

Für mehr Klarheit in dem undurchsichtigen Fall soll nun eine neue Zeugin sorgen, berichtet der BR. Bei ihr soll es sich um eine 22-Jährige handeln, die bis zur Festnahme des Ex-Mannes von Alexandra R. im September 2023 mit dem ehemaligen Lebensgefährten der Verschwundenen zusammengewesen sein soll. Sie könne bestätigen, sich bereits im Jahr 2022 mit ihm in einer Beziehung befunden zu haben. Zuvor hatte ein anderer Zeuge in der vergangen Woche ausgesagt, dass der Mann mit der jungen Frau im Jahr 2022 in Rumänien Urlaub gemacht hatte.

Ein entsprechender Beweisantrag soll am Freitag eingereicht von der Nebenklage worden sein. Dabei seien auch Liebesbekundungen vorgelesen worden, die sich der Angeklagte und die potenzielle Zeugin geschickt haben sollen. Wie der Vertreter der Nebenklage erklärt haben soll, widerspräche die Beziehung der beiden der der angeblichen Verlobung des Angeklagten mit seiner vermeintlichen Lebensgefährtin. Damit wolle man erreichen, dass die vermeintliche Lebensgefährtin vor Gericht aussagen muss und die Aussage als Verlobte nicht verweigern kann.Die Verlobung der beiden sei nicht echt, obwohl sie zusammen in Rengersricht bei Pyrbaum in der Oberpfalz wohnten , wo ihn Kräfte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) den Ex-Partner von Alexandra R. iim vergangenen September festnahmen.

Update vom 08.05.2024: Zeuge vor Gericht festgenommen

Im Prozess um den mutmaßlichen Mord an einer Schwangeren aus Nürnberg hat die Staatsanwaltschaft einen Zeugen vor Gericht festnehmen lassen. Es gehe um den Verdacht der Falschaussage, sagte ein Sprecher der Anklagebehörde am Mittwoch. Dieser werde am Donnerstag einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der über eine mögliche Untersuchungshaft entscheiden werde.

Medien hatten zuvor berichtet, dass der Mann im Prozess behauptet habe, er habe die 39-Jährige nach ihrem Verschwinden in Rumänien gesehen. Zuvor soll er aber andere Angaben gemacht haben.

Die im achten Monat Schwangere war im Dezember 2022 spurlos aus Nürnberg verschwunden. Eine Leiche wurde bis heute nicht gefunden. In dem Prozess sind ihr ehemaliger Lebensgefährte und sein Geschäftspartner unter anderem wegen Mordes und Geiselnahme angeklagt.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 50-Jährigen aus Bosnien-Herzegowina und dem 48-jährigen Deutschen vor, die Frau verschleppt und ermordet haben. Das Motiv sollen finanzielle Streitigkeiten gewesen sein, nachdem die Frau ihrem früheren Lebensgefährten den Zugriff auf ihre Konten verweigert habe. Dadurch soll die Geschäftsgrundlage der beiden Männer weggebrochen sein.

Update vom 29.04.2024: Zu Abschiedsbrief vor Mord gezwungen? Indizien im Prozess um Alexandra R.

Der Prozess um die 2022 verschwundene Alexandra R. aus Nürnberg ist am Montag (29. April 2024) in eine weitere Runde gegangen. Vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth waren mehrere Polizeibeamte der Spurensicherung geladen, wie der BR berichtet. Noch immer fehle von der Leiche jede Spur, doch die DNA der damals Hochschwangeren sei an mehreren Stellen aufgetaucht.

So im Wagen ihres Ex-Partners Dejan B. Hier habe die Polizei Papier sicherstellen können - eventuell eine Unterlage für einen Abschiedsbrief, den die Nürnbergerin verfasst haben soll und der der Justiz vorliegt. Laut dem BR soll Alexandra R. diesen Brief zwar geschrieben haben, das aber unter großem psychischen Druck. So sprächen Indizien dafür, dass die mutmaßlichen Mörder die Vermisste zu dem Abschiedsbrief gezwungen haben, bevor sie sie töteten.

Update vom 19.04.2024: Detail lässt Zeugin im Mordprozess um Alexandra R. stutzig werden

Im Prozess um den mutmaßlichen Mord an der Schwangeren Alexandra R. hat der Vater ihrer Pflegetochter unter Tränen ausgesagt. Vor Gericht ging es am Mittwoch (17. April 2024) um eine SMS, die der 68-jährige Rentner am Tag von Alexandras verschwinden bekommen hatte und die bei der Verhandlung vorgelesen wurde.Nach Angaben des BR stand darin, dass sie weggehe und sich nicht mehr vom Vater ihrer Pflegetochter ausnutzen lassen wolle. Sie bekomme nun ein eigenes Kind. Er solle der Pflegetochter sagen, dass sie sie weiterhin liebe.

Er könne sich nicht vorstellen, dass Alexandra R. ihre Pflegetochter im Stich lassen würde, so der Rentner. Er ist sich sicher, dass die Hochschwangere die Nachricht nicht geschrieben hat. Sie habe sich liebevoll um das Mädchen gekümmert und sie abgöttisch geliebt, erzählt der Zeuge.

Alexandra R. sei wie einer Mutter für das Mädchen gewesen, dass aus einer Beziehung des 68-Jährigen mit einer anderen Frau stammt. Diese könne sich nicht um ihre leibliche Tochter kümmern, die als Frühchen auf die Welt gekommen war. Nachdem ihr damaliger Lebensgefährte Alexandra R. beschimpft und sie am Hals gepackt haben soll, sei sie in ein Frauenhaus geflüchtet, so der 68-Jährige.

Mitarbeiterin von Jugendamt sagt aus - Alexandra R. soll bedroht worden sein

Die Staatsanwaltschaft wirft dem früheren Lebensgefährten und seinem Geschäftspartner vor, die 39-Jährige verschleppt und ermordet zu haben. Danach sollen sie eine falsche Spur gelegt haben, um den Eindruck zu erwecken, das Opfer habe sich ins Ausland abgesetzt.

Auch eine Mitarbeiterin des Jugendamtes will nach eigener Aussage eine vermeintliche Abschiedsnachricht von Alexandra R. bekommen haben. Dass die SMS jedoch nicht von der Verschwundenen stammen könne, sei ihr beim Lesen schnell klar gewesen. Alexandra hätte sich nicht einfach so abgesetzt, ohne Sorge dafür zu tragen, wer sich um die Pflegetochter kümmern solle, erklärt die Frau. Es passe auch nicht zu Alexandra, dass sie ihren Mutterpass in der Wohnung zurückgelassen habe, da sie in der Schwangerschaft auch gesundheitliche Probleme gehabt habe.

Zuvor beschrieb die Mitarbeiterin des Jugendamtes die Beziehung zwischen Alexandra R., ihrem neuen Partner, von dem sie schwanger war, und der Pflegetochter. Sie sei harmonisch gewesen. Der Angeklagte ehemalige Lebensgefährte habe Alexandra R. jedoch bedroht. Sie habe Angst gehabt, dass er die Pflegetochter entführe.

Alexandra R. verschwunden - das ist die Theorie der Staatsanwaltschaft zu dem Fall

Die leitende Bankangestellte hatte sich im März 2022 demnach von ihrem Lebensgefährten getrennt und ihm den Zugriff auf ihre Konten verweigert. Der Mann soll zuvor Geld der Frau für Immobiliengeschäfte genutzt haben, die über den zweiten Angeklagten liefen. Nach der Trennung soll der Ex-Lebensgefährte die Frau bedroht und über eine Betrugsmasche versucht haben, an ihr Geld zu kommen. Im Dezember sollte es deshalb zum Prozess gegen 50-Jährigen aus Bosnien-Herzegowina und seinen 48 Jahre alten deutschen Geschäftspartner wegen des Betrugs kommen. Wenige Tage vorher verschwand die im achten Monat Schwangere, nachdem sie ihr Pflegekind zur Kita gebracht hatte.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die beiden Angeklagten der Frau folgten, diese überwältigten und in eine Lagerhalle brachten. Sie sollen sie dann gezwungen haben, einen Brief zu schreiben, in dem sie ihre Anzeigen zurücknahm. Dieser ging Tage später bei der Justiz ein. Im Anschluss sollen die Männer die Frau dort oder in einem Waldstück an der Autobahn 8 in Oberbayern getötet haben - auf welche Weise und wo sie die Leiche versteckt haben könnten, ist bis heute unbekannt. Beide Männer schwiegen bislang zu den Vorwürfen.

Nach der Tat sollen die Männer nach Ansicht der Anklage Abschiedsnachrichten vom Handy des Opfers verschickt und dieses nach Italien gebracht haben. Dadurch sollte der Eindruck entstehen, dass die 39-Jährige sich freiwillig ins Ausland abgesetzt habe.Die Ermittler blieben jedoch skeptisch. Im September vergangenen Jahres ließen sie die Männer unter anderem wegen Mordverdachts verhaften. Eine umfangreiche Beweisaufnahme mit zahlreichen Spuren, 100 Zeugen und zehn Sachverständigen soll diesen untermauern. Bis Ende Juli sind 37 Verhandlungstage angesetzt.

Update vom 15.04.2024, 17.20 Uhr: Lebensgefährte von Alexandra R. redet unter Tränen vom schlimmsten Tag seines Lebens

Sie sei zum ersten Mal seit langer Zeit glücklich gewesen, habe sich auf ihr auf gemeinsames Kind und das neue Haus gefreut, erzählt der 39-Jährige am Montag vor dem Landgericht in Nürnberg. Doch dann sei der 9. Dezember 2022 gekommen - "der schlimmste Tag meines Lebens". An diesem Tag verschwand die 39-Jährige spurlos, zu dem Zeitpunkt im achten Monat schwanger.

Am Morgen habe er noch eine E-Mail von seiner hochschwangeren Lebensgefährtin bekommen, damit er eine Anmeldung zu einem Geburtsvorbereitungskurs ausdrucke. Später am Tage erfahre er erst, dass sie ihre geliebte Pflegetochter nicht aus der Kita abgeholt habe und dann habe er plötzlich eine Abschiedsnachricht von ihr erhalten, dass sie sich ins Ausland abgesetzt habe. "Das hat überhaupt nicht gepasst." Er habe sofort an eine Entführung geglaubt und sei zur Polizei gegangen.

Monatelang haben die Ermittler damals nach der 39-Jährigen gesucht. Doch irgendwann ist aus ihrer Sicht sicher: Die 39-Jährige wurde verschleppt und ermordet, die Leiche an einem bis heute unbekannten Ort versteckt. Verantwortlich für die Tat sollen der frühere Lebensgefährte der Frau und sein Geschäftspartner sein. Seit vergangener Woche müssen sich der 50-Jährige aus Bosnien-Herzegowina und der 48-jährige Deutsche wegen Mordes, Geiselnahme, Betrugs und anderer Straftaten vor dem Landgericht in Nürnberg verantworten.

Staatsanwaltschaft sieht Finanzen als Motiv für Tat

Finanzielle Streitigkeiten waren nach Ansicht der Staatsanwaltschaft das Motiv für die Tat. Ihr damaliger Lebensgefährte soll ihr Geld für Immobiliengeschäfte verwendet haben, die über den zweiten Angeklagten liefen und beiden ein luxuriöses Leben ermöglichten. Auf diese Weise habe der heutige Lebensgefährte die Angeklagten und das mutmaßliche Opfer kennengelernt. Neben seiner Arbeit als Mathelehrer habe er als Immobilienmakler gearbeitet und Aufträge von dem heute 50-Jährigen übernommen.

Dieser habe immer viele abenteuerliche Geschichten erzählt, immer "dick aufgetragen", sagte er. Nach der Trennung von dem heute 50-Jährigen habe er der Frau mit den Immobilien und den finanziellen Problemen geholfen. Im Laufe der Zeit seien die beiden ein Paar geworden und die Frau schwanger von ihm. Diese sei eine ganz liebenswürdige Person gewesen, ein guter Mensch, betonte er. Für ihre Pflegetochter habe sie alles getan. Niemals hätte sie diese in Stich gelassen.

In den Gerichtssaal kommt der 39-Jährige in einem T-Shirt, das ein Ultraschallbild seines ungeborenen Kindes zeigt. Immer wieder bricht er in Tränen aus, als er berichtet, wie sich die 39-Jährige von dem Angeklagten trennte, seinen Zugriff auf ihre Konten sperrte, wie dieser und ihr Mitangeklagter über eine betrügerische Masche versucht haben sollen, trotzdem an ihr Geld zu kommen, sie diese anzeigte und vor Gericht gegen sie aussagen wollte.

Pflegetochter ruft immer noch nach ihrer Mama

Nur wenige Tage davor verschwand die Frau laut Anklage spurlos. Um eine falsche Spur zu legen, sollen die Angeklagten nach der Tat Abschiedsnachrichten vom Handy des Opfers an Angehörige verschickt und dieses nach Italien gebracht haben.

Die Pflegetochter schreie immer noch nach ihrer Mama, sagt der 39-Jährige vor Gericht. Das Kind lebe zurzeit bei ihm und seinen Eltern. Das sei das Letzte, was er noch für seine Lebensgefährtin tun könne, sagt er.

Update vom 15.04.2024, 10.59 Uhr: Polizisten und der Lebensgefährte von Alexandra R. sagen aus

Im Prozess um den mutmaßlichen Mord an einer Schwangeren soll am Montag (15. April 2024) um 13 Uhr der Lebensgefährte und Vater des ungeborenen Kindes aussagen. Am Vormittag sind vor dem Landgericht in Nürnberg mehrere Polizeibeamte als Zeugen geladen, die die Kammer zu den Ermittlungen befragen will.

Die im achten Monat Schwangere war im Dezember 2022 spurlos verschwunden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihrem früheren Lebensgefährten und seinem Geschäftspartner vor, die 39-Jährige verschleppt und ermordet zu haben. Danach sollen sie eine falsche Spur gelegt haben, um den Eindruck zu erwecken, das Opfer habe sich ins Ausland abgesetzt. Eine Leiche ist bis heute nicht aufgetaucht.

Der 50-Jährige aus Bosnien-Herzegowina und der 48-jährige Deutsche müssen sich seit vergangener Woche wegen Mordes, Geiselnahme, Betrugs und anderer Straftaten vor Gericht verantworten. Am ersten Prozesstag schwiegen beide zu den Vorwürfen. Die Kammer geht von einer umfangreichen Beweisaufnahme aus. Bis Ende Juli sind insgesamt 37 Verhandlungstage angesetzt.

Update vom 12.04.2024: Quittung belastet Ex der vermissten Alexandra R. zusätzlich

Ein Mordprozess ohne Leiche, schwere Vorwürfe gegen zwei Männer und belastende Zeugenaussagen: Monatelang wurde nach Alexandra R. aus Nürnberg gesucht, seit Dienstag (9. April 2024) läuft der Prozess zu ihrem mysteriösen Verschwinden. Doch weil es keine Leiche gibt, muss die Staatsanwaltschaft andere Beweismittel heranziehen, um ihre Theorie belegen zu können. Am zweiten Prozesstag (11. April) ging es deshalb um eine verdächtige Quittung.

Bereits im Dezember 2022 verschwand die damals hochschwangere Frau. Zuerst bestand noch die Möglichkeit, dass sie sich freiwillig ins Ausland abgesetzt habe. Doch nach und nach erhärtete sich der Verdacht, dass ihr Ex-Lebensgefährte und einer seiner Geschäftspartner die damals 39-Jährige umgebracht haben könnten.

Doch die Anschuldigungen gehen noch weiter: versuchte Nötigung in zwei Fällen, davon in einem Fall in Tateinheit mit Beleidigung, gemeinschaftlicher Computerbetrug in einem besonders schweren Fall und gemeinschaftliche Geiselnahme und gemeinschaftlichem Mord, dieser in Tateinheit mit gemeinschaftlichem Schwangerschaftsabbruch in einem besonders schweren Fall.

Direkt am Tag nach Alexandras Verschwinden entdeckte die Polizei bei ihrem ehemaligen Lebensgefährten einen Einkaufszettel aus einem Baumarkt. Die Liste der gekauften Artikel machte die Ermittler stutzig: ein Cuttermesser sowie Ersatzklingen, mehrere Müllsäcke mit 120 Liter Füllmenge und zusätzlich ein Kaminsauger.

Polizist beschreibt auffälliges Verhalten des Angeklagten

Wer sich regelmäßig mit True Crime-Fällen beschäftigt, dem wird die Kombination verdächtig vorkommen. Denn alle Gegenstände können als Hilfsmittel zum Beseitigen einer Leiche genutzt werden. Deshalb wurde die Quittung nun auch als Beweismittel am Landgericht Nürnberg-Fürth herangezogen, wie der Bayerische Rundfunk berichtete.

Ein Polizist der Schwabacher Polizei, der im Prozess als Zeuge aussagte, beschrieb zudem, dass sich der Angeklagte bei seiner ersten Vernehmung auffällig verhalten habe, da er keinerlei Nachfragen zum Verschwinden seiner Ex-Lebensgefährtin gestellt habe. Das sei unüblich und lasse Zweifel an seiner Unschuld aufkommen. Zudem hätten Bekannte der Vermissten schnell den Verdacht auf ihn gelenkt, sogar von häuslicher Gewalt und finanzieller Ausbeutung in der Beziehung gesprochen.

Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth nimmt an, dass Alexandra R. von ihrem Ex-Freund und dessen Geschäftspartner entführt und ermordet wurde. Danach ließen die beiden die Leiche verschwinden, so die Anklage. Ein Urteil soll es erst Ende Juli geben. Bis dahin bleibt es spannend, welche weiteren Beweismittel herangezogen werden.

Update vom 10.04.2024, 14.55 Uhr: Schwangere Alexandra R. wohl ermordet - so wahrscheinlich ist eine Verurteilung

Reicht es am Ende für eine Verurteilung? Die Mordanklage in dem Prozess um das Verschwinden einer Schwangeren aus Nürnberg liest sich wie aus einem Krimi: Die beiden Männer sollen sich für die Tat Prepaid-Handys und Autos ohne Navigationsgeräte besorgt haben, um keine digitalen Spuren zu hinterlassen.

Nach dem Mord sollen sie die Leiche verschwinden lassen und eine falsche Spur gelegt haben. Es sollte der Eindruck entstehen, die 39-Jährige habe sich ins Ausland abgesetzt.

Doch die Ermittler sind sich sicher, dem ehemaligen Lebensgefährten der Frau und seinem Komplizen auf die Schliche gekommen zu sein. Die Beweise sprechen aus ihrer Sicht für Mord - auch wenn bisher keine Leiche gefunden werden konnte. Seit Dienstag müssen sich der 50-jährige Es-Lebensgefährte von Alexandra R. sein 48-jähriger Geschäftspartner wegen Mordes, Geiselnahme, Betrugs und anderer Straftaten vor dem Landgericht in Nürnberg verantworten.

Stand hinter allem ein ausgeklügelter Plan? Hochschwangere Alexandra R. wurde wohl ermordet

Im dunklen Anzug mit hellblauer Krawatte kommt der 50-Jährige in den Prozesssaal. Sein Gesicht verbirgt der ehemalige Lebensgefährte des Opfers hinter Sonnenbrille, Maske und einem Aktenordner. Der Mitangeklagte trägt ein weißes Hemd und Brille, sein Gesicht versteckt er nicht vor den vielen Kameras der Journalistinnen und Journalisten. Scheinbar gelassen lauschen die Männer der Anklageschrift, die den ausgeklügelten Plan der beiden und den Ablauf der Tat schildert. Immer wieder runzelt der 50-Jährige die Stirn. Als Oberstaatsanwältin Alexandra Hussennether auf die Vermögensverhältnisse des Opfers zu sprechen kommt, lacht er kurz auf. Doch zu den Vorwürfen schweigen die beiden Angeklagten an dem Tag vor Gericht.

Das Vermögen der Bank-Filialleiterin war aus Sicht der Staatsanwaltschaft das treibende Motiv für den Mord. Ihr damaliger Lebensgefährte - zu dem Zeitpunkt schon wegen Wirtschaftsdelikten vorbestraft und arbeitslos - soll ihr Geld für Immobiliengeschäfte verwendet haben, die über den zweiten Angeklagten liefen. Dadurch konnten sich die beiden der Anklage zufolge ein luxuriöses Leben mit teuren Autos leisten. Mit der Zeit habe es aber zunehmend Streit um die Finanzgeschäfte gegeben und die Frau habe sich ausgenutzt gefühlt, sagt Hussennether. 15 Jahren waren die beiden ihr zufolge ein Paar, kümmerten sich gemeinsam um eine Pflegetochter und trotzdem war er die ganze Zeit mit einer anderen Frau verlobt, was das spätere Opfer vermutlich nicht wusste.

Im März 2022 trennte sich die leitende Bankangestellte von ihrem Lebensgefährten und sperrte seinen Zugriff auf ihre Konten. Dadurch sei die Geschäftsgrundlage der beiden Angeklagten weggebrochen, sagt Hussennether. Gemeinsam sollen sie deshalb versucht haben, mit einer Betrugsmasche an das Vermögen der Frau zu kommen. Diese zeigte die Männer an. Im Dezember sollte es zum Prozess wegen des Betrugs kommen. Doch wenige Tage vorher verschwanddie Frau, nachdem sie ihre Pflegetochter zur Kita gebracht hatte. Zu diesem Zeitpunkt war die 39-Jährige von ihrem neuen Lebensgefährten im achten Monat schwanger.

War von neuem Lebensgefährten schwanger - Alexandra R. verschwand kurz vor Betrugsprozess

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die beiden Beschuldigten der Frau an dem Tag folgten, sie überwältigten und in eine Lagerhalle brachten. Sie sollen sie dann gezwungen haben, einen Brief zu schreiben, in dem sie ihre Anzeigen zurücknahm. Dieser ging Tage später bei der Justiz ein. Im Anschluss sollen die Männer die Frau dort oder in einem Waldstück an der Autobahn 8 in Oberbayern getötet haben - und damit auch ihr ungeborenes Kind.

"Die Leiche verbrachten sie an einen bislang unbekannten Ort", sagt Hussennether. Um den beiden Männer all das nachzuweisen, haben die Ermittler Hunderte Spuren und Hinweise in mehreren europäischen Ländern gesammelt. 100 Zeugen und zehn Sachverständige sollen in dem Verfahren aussagen, insgesamt 37 Verhandlungstage hat die Kammer für den aufwendigen Indizienprozess angesetzt.

Ob trotz umfangreicher Beweisaufnahme alle Fragen zum Tod der 39-Jährigen beantwortet werden können, das bezweifelt der Nebenklage-Anwalt Harald Straßner. Er sei aber zuversichtlich, dass es für eine Verurteilung der beiden Angeklagten ausreiche. "Es ist sehr gut ermittelt worden", sagt der Jurist, der die Eltern und den Bruder des Opfers im Prozess vertritt. "Es ist eigentlich jeder Stein umgedreht worden, den man braucht für ein solches Ermittlungsergebnis."

Update vom 09.04.2024, 12.40 Uhr: Prozess im Fall Alexandra R. gestartet - Angeklagte sagen kein Wort

Die beiden Angeklagten im Prozess um den mutmaßlichen Mord an einer Schwangeren aus Nürnberg haben sich am ersten Verhandlungstag nicht zu den Vorwürfen geäußert. Ihre Mandanten machten vom Schweigerecht Gebrauch, erklärte die Verteidigung am Dienstag (9. April 2024) nach der Anklageverlesung.

Die Staatsanwaltschaft wirft einem 50-Jährigen und einem 48-Jährigen vor, die im achten Monat schwangere Frau im Dezember 2022 entführt, getötet und die Leiche an einem unbekannten Ort versteckt zu haben. Danach sollen sie eine falsche Spur gelegt haben, um den Eindruck zu erwecken, die 39-Jährige habe sich ins Ausland abgesetzt.

Der ehemalige Lebensgefährte des Opfers und sein Geschäftspartner sollen die Frau laut Anklage ermordet haben, um an ihr Vermögen zu kommen und andere Straftaten zu verbergen. Die leitende Bankangestellte hatte sich im März 2022 demnach von ihrem Lebensgefährten getrennt und seinen Zugriff auf ihre Konten gesperrt. Dieser soll das Geld für Immobiliengeschäfte verwendet haben, die über den zweiten Angeklagten liefen.

Update vom 09.04.2024, 10 Uhr: Wurde Alexandra R. ermordet? Prozess in Nürnberg beginnt

Mord, Geiselnahme, Betrug und noch andere Straftaten - die Vorwürfe in dem Prozess um das Verschwinden einer Frau aus Nürnberg wiegen schwer. In dem Fall müssen sich ab Dienstag, 9 Uhr, der Ex-Lebensgefährte der Frau und ein mutmaßlicher Komplize vor dem Landgericht in Nürnberg verantworten. Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass die beiden Angeklagten die 39-Jährige im Dezember 2022 entführten, töteten und dann eine falsche Spur legten, um ihre Tat zu vertuschen. Von der Leiche fehlt bis heute jede Spur.

Der heute 50-Jährige und sein Geschäftspartner sollen die Frau laut Anklage ermordet haben, um an ihr Vermögen zu kommen und andere Straftaten zu verschleiern. Die leitende Bankangestellte hatte sich im März 2022 demnach von ihrem Lebensgefährten getrennt und ihm den Zugriff auf ihre Konten verweigert. Dieser soll zuvor Geld der Frau für Immobiliengeschäfte genutzt haben, die über den zweiten Angeklagten, einen heute 48-Jährigen, liefen.

Nach der Trennung soll der Ex-Lebensgefährte die Frau bedroht und zusammen mit seinem Komplizen über eine Betrugsmasche versucht haben, an ihr Geld zu kommen. Die 39-Jährige flüchtete nach Angaben der Staatsanwaltschaft in ein Frauenhaus, erwirkte ein Kontaktverbot und zeigte die beiden Männer an. Im Dezember sollte es zum Prozess wegen des Betrugs kommen. Wenige Tage vorher verschwand die im achten Monat Schwangere, nachdem sie ihr Pflegekind zur Kita gebracht hatte.

Abschiedsbrief taucht bei der Justiz auf - doch wo ist Alexandra R. wirklich?

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die beiden Angeklagten der Frau folgten, diese überwältigten und in eine Lagerhalle brachten. Sie sollen sie dann gezwungen haben, einen Brief zu schreiben, in dem sie ihre Anzeigen zurücknahm. Dieser ging Tage später bei der Justiz ein. Im Anschluss sollen die Männer die Frau dort oder in einem Waldstück an der Autobahn 8 in Oberbayern getötet haben - auf welche Weise und wo sie die Leiche versteckt haben könnten, ist bis heute unbekannt. Beide Männer schwiegen bislang zu den Vorwürfen.

Nach der Tat sollen die Männer nach Ansicht der Anklage Abschiedsnachrichten vom Handy des Opfers verschickt und dieses nach Italien gebracht haben. Dadurch sollte der Eindruck entstehen, dass die 39-Jährige sich freiwillig ins Ausland abgesetzt habe. Die Ermittler blieben jedoch skeptisch. Im September vergangenen Jahres ließen sie die Männer unter anderem wegen Mordverdachts verhaften. Eine umfangreiche Beweisaufnahme mit zahlreichen Spuren, 100 Zeugen und zehn Sachverständigen soll diesen untermauern. Bis Ende Juli sind 37 Verhandlungstage angesetzt.

Meldung vom 08.04.2024, 18 Uhr: Prozessauftakt im Vermisstenfall Alexandra R.

In dem mit Spannung erwarteten Prozess um das Verschwinden der damals schwangeren Alexandra R. müssen sich ab Dienstag (9. April 2024) ab 9 Uhr zwei Männer unter anderem wegen Mordes vor dem Landgericht in Nürnberg verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Ex-Lebensgefährten der Frau und seinem mutmaßlichen Komplizen vor, die 39-Jährige im Dezember 2022 entführt, getötet und die Leiche an einem unbekannten Ort versteckt zu haben. Diese war zu dem Zeitpunkt im achten Monat schwanger.

Der heute 50-Jährige und sein Geschäftspartner sollen die Frau laut Anklage ermordet haben, um an ihr Vermögen zu kommen und andere Straftaten zu verschleiern. Die leitende Bankangestellte hatte sich im März 2022 demnach von ihrem Lebensgefährten getrennt und ihm den Zugriff auf ihre Konten verweigert. Der Mann soll zuvor Geld der Frau für Immobiliengeschäfte genutzt haben, die über den zweiten Angeklagten, einen heute 48-Jährigen, liefen.

Nach der Trennung soll der Ex-Lebensgefährte die Frau bedroht und über eine Betrugsmasche versucht haben, an ihr Geld zu kommen. Die 39-Jährige flüchtete nach Angaben der Staatsanwaltschaft in ein Frauenhaus, erwirkte ein Kontaktverbot und zeigte die beiden Männer an. Im Dezember sollte es zum Prozess wegen des Betrugs kommen. Wenige Tage vorher verschwand die Frau, nachdem sie ihr Pflegekind zur Kita gebracht hatte.

Leiche von Alexandra R. wurde nie gefunden

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die beiden Angeklagten der Frau folgten, diese überwältigten und in eine Lagerhalle brachten. Sie sollen sie dann gezwungen haben, einen Brief zu schreiben, in dem sie ihre Anzeigen zurücknahm. Dieser ging Tage später bei der Justiz ein. Im Anschluss sollen die Männer die Frau dort oder in einem Waldstück an der Autobahn 8 in Oberbayern getötet haben - auf welche Weise und wo sie die Leiche versteckt haben könnten, ist bis heute unbekannt. Beide Männer schwiegen bislang zu den Vorwürfen.

Nach der Tat sollen die Männer nach Ansicht der Anklage Abschiedsnachrichten vom Handy des Opfers verschickt und dieses nach Italien gebracht haben. Dadurch sollte der Eindruck entstehen, dass die 39-Jährige sich freiwillig ins Ausland abgesetzt habe. Die Ermittler blieben jedoch skeptisch und fanden neben einem Panzerband mit Haaren von Alexandra R. und einem Ohrstecker auch das Handy von der Frau auf einem geparkten Lkw.

Im September vergangenen Jahres ließen sie die Männer unter anderem wegen Mordverdachts verhaften. Eine umfangreiche Beweisaufnahme mit zahlreichen Spuren, 100 Zeugen und zehn Sachverständigen soll diesen untermauern. Bis Ende Juli sind 37 Verhandlungstage angesetzt.

Vorschaubild: © Amina Filkinspexels.com (Symbolbild); PP Mittelfranken; Collage:inFranken.de

Prozess um Alexandra R.: Weitere Frau soll von ihrem Partner schwanger gewesen sein - Info verschwiegen? (2024)

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